
Pflege zu Hause – mit Pflegebett und Einlegerahmen
Häufig führen chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates oder des Herzkreislauf- bzw. Nervensystems zu dauerhafter Bewegungseinschränkung bzw. Bettlägerigkeit. Dadurch steigt ebenfalls das Risiko von Atemwegs-, Kreislauf- oder Magen-Darm-Erkrankungen. Durch mangelhafte Pflege oder falscher Lagerung des Patienten kann es außerdem zu Druckgeschwüren, dem sogenannten Dekubitus kommen. Um dem entgegenzuwirken können spezielle Pflegebetten eingesetzt werden, die auf die speziellen Bedürfnisse des Patienten angepasst sind.
Pflege zu Hause
Durch einen Pflegedienst oder Angehörige kann der Wunsch der häuslichen Pflege für viele Menschen erfüllt werden. Dazu ist eine umfassende, geeignete Ausstattung notwendig. Gerade bei Bettlägerigkeit unterstützt der Einsatz eines Pflegebetts nicht nur den Pflegebedürftigen, sondern auch den Pflegenden. Durch die einfache Bedienung und die Höhenverstellbarkeit wird dem Pflegebedürftigen sowohl ein einfacher Ein- und Ausstieg ermöglicht als auch hoher Komfort durch verschiedene Sitz- und Liegepositionen geboten. Dabei kann der Pflegebedürftige durch die elektronische Steuerung per Fernbedienung meist eigenständig Einstellungen vornehmen.
Vorgaben/Modelle bei Pflegebetten
- Sonderausstattung (Aufrichthilfen z.B. Bettgalgen, Fußstützen, Infusionshalter)
- Liegehöhe (min. 65 cm)
- Hygiene
- Beständigkeit
- Sicherheit (elektronische Steuerelemente außerhalb vom Bett/Reichweite des Patienten); regelmäßige Wartung (über Krankenkasse verantwortet/Übernahme Kosten, wenn medizinisches HM); geeignete Matratze nötig; ggf. Inkontinenzprodukte
Beantragung eines Pflegebetts
Nachdem die Notwendigkeit eines Pflegebettes erkannt worden ist, unterstützt Sie ein Fachberater in Ihrem Sanitätshaus bei der Auswahl eines geeigneten Pflegebetts, angepasst an Ihre individuellen Bedürfnisse. Dabei werden Ihnen verschiedene Modelle gezeigt und deren Funktionen sowie die Kosten beziehungsweise die Übernahme durch Ihre Krankenkasse besprochen. Haben Sie sich dann für ein geeignetes Pflegebett entschieden, erstellt das Sanitätshaus einen detaillierten Kostenvoranschlag und reicht diesen direkt bei Ihrer Krankenkasse ein. Nachdem diese den Antrag geprüft und genehmigt hat, wird das weitere Vorgehen bezüglich der Lieferung und Abwicklung abgestimmt. Der Aufbau erfolgt durch das Sanitätshaus am gewünschten Standort. Im Anschluss an die Montage erhalten Sie eine umfassende Einweisung in die Nutzung des Pflegebetts. Dabei werden die wichtigsten Funktionen erklärt, um eine sichere und komfortable Handhabung zu gewährleisten.
Übersicht der Punkte bei Beantragung eines Pflegebetts:
- Beratung über Sanitätsfachhandel
- Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse einreichen (über ihr Sanitätshaus)
- Genehmigung der Krankenkasse
- Lieferung/Aufbau des Pflegebetts
- Technische Einweisung
Beratung bei mediteam
Je nach Art der Erkrankung eignen sich unterschiedliche Varianten eines Pflegebetts für den Patienten. Hierzu werden Sie bei mediteam auch gemäß Ihren eigenen Wünschen beraten. Kommen Sie gerne in unserem Haus vorbei.
Wer übernimmt die Kosten für ein Pflegebett?
Sofern eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, werden die Kosten für ein Pflegebett in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen beziehungsweise der Pflegekasse übernommen. Ein Pflegebett kann hierbei sowohl zur Miete als auch zum Eigentum beantragt werden. Sobald die Bewilligung der zuständigen Kasse eingeholt wurde, fällt für Sie lediglich ein Eigenanteil in Höhe von maximal zehn Euro an. Die von den Krankenkassen genehmigten Pflegebetten werden meistens zur Miete ausgegeben. Dabei handelt es sich in der Regel um das funktionale Standardmodell. Wenn Sie Wert auf mehr Komfort sowie Design des Hilfsmittels legen, könnte für Sie die private Anschaffung eines Pflegebetts sinnvoll sein.
Bei der Entscheidung über ein Pflegebett ist es ratsam, eine ausgiebige Beratung in Anspruch zu nehmen, um alle Möglichkeiten abzuwägen.
Alternative: Einlegerahmen
Alternativ kann für ein Pflegebett auch ein Einlegerahmen beantragt werden. Vorteil ist hierbei, dass dieses in ein vorhandenes Bett eingebaut werden kann. Auch der Einlegerahmen lässt sich bequem durch ein Bedienelement in seiner Höhe verstellen, steht daher einem Pflegebett in nichts nach. Nichtsdestotrotz ist ein Einlegerahmen jedoch lediglich bis zu einer Breite von 1 m erhältlich. Sollten die medizinische Notwendigkeit für einen Einlegerahmen vorhanden sein, ähnelt der Vorgang zur Beantragung dem des Pflegebetts. In der Regel werden die Kosten hierbei ebenfalls von Ihrer Kranken- bzw. Pflegekasse getragen.
Sollte keine Pflegebedürftigkeit vorliegen, kann natürlich trotzdem ein Einlegerahmen verwendet werden. In diesem Fall entfallen eine Beantragung sowie Genehmigung durch die Krankenkasse und die Leistung wird vom Kunden selbst getragen.
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