Karpaltunnelsyndrom – Ursachen, Symptome und Behandlung
Was ist das Karpaltunnelsyndrom?
Beim Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Verengung des Handnervs, der ein Gefühl von Taubheit und Kribbeln der Hand auslösen kann. Der Karpaltunnel selbst ist ein Kanal, der durch Knochen und Bindegewebe eingegrenzt ist und Sehnen als auch den Mittelnerv beinhaltet.
Ursachen und Symptome des Karpaltunnelsyndroms
Das Karpaltunnelsyndrom wird durch eine Schwellung des Gewebes verursacht, das sowohl auf den Nerv als auch die versorgenden Blutgefäße Druck ausübt. Dabei werden sensorische Störungen wie Kribbeln und Schmerzen ausgelöst, ebenso wie ein Schwächegefühl in der Hand und Einschränkungen in der Bewegung. Am häufigsten sind Frauen zwischen 40 und 70 Jahren betroffen, trotzdem kann ein Karpaltunnelsyndrom auch bei Männern auftreten. Es ist schwierig eine Ursache für diese Erkrankung festzulegen, da verschieden Ereignisse einen Druck auf den Nerv ausüben können:
- Fehl- und Überbelastungen
- Wiederholende, einseitige Tätigkeiten
- Verletzungen des Handgelenks
- Hormonelle Veränderungen (Schwangerschaft)
- Knochenbrüche
- Arthrose im Handgelenk
- Tumore
- Entzündungen (u.a. bei Diabetes, Arthrose, Schilddrüsenerkrankungen)
- Rheuma
- Wechseljahre
Typische Symptome des Karpaltunnelsyndroms sind vor allem das häufige „Einschlafen“ von Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger sowie ein Kribbelgefühl verbunden mit Schmerzen. Häufig treten diese in der Nacht auf, da die Handgelenke häufig angewinkelt sind. Diese Haltung findet man auch beim Fahrradfahren oder Telefonieren, weshalb diese Symptome auch häufig bei diesen Tätigkeiten auftreten. Manche Patienten geben an durch den Gefühlsverlust Gegenstände, wie Tassen nicht mehr richtig greifen zu können. In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb eines halben Jahres. Bei andauernden Problemen mit Schmerzen, die sich teilweise in den Arm ausbreiten, sollte ein Arzt zur Untersuchung aufgesucht werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Treten erste Anzeichen auf, können Salben mit Arnika oder pflanzliche Öle verwendet werden. Auch das Kühlen des Handgelenks kann helfen anfangende Schwellungen etwas zu lindern. Üben Sie eine Bürotätigkeit aus, können ergonomische geformte Tastaturen sogar vorbeugend wirken.
Anfänglich können Unterarmschienen oder Manschetten – die über Nacht getragen werden – bei leichteren Beschwerden Stabilisierung und somit Linderung der Schmerzen bieten. Auch Handgelenksorthesen und -bandagen kommen beim Karpaltunnelsyndrom häufig zum Einsatz. Zur Schmerzlinderung werden häufig Schmerzmittel oder Kortison-Injektionen angewendet, um die Schwellung zu mindern und die Schmerzen zumindest vorübergehend zu lindern. Kann man durch diese konservativen Methoden keine Verbesserung erkennen, werden operative Maßnahmen in Erwägung gezogen. Hierbei wird der Karpaltunnel durch die Spaltung des Karpalbands erweitert, wodurch die Sehnen sowie der Nerv entlastet werden. Taubheitsgefühl, Kribbeln sowie Schmerzen sollten anschließend besser werden.
Sind Sie von den genannten Symptomen betroffen, suchen Sie eine ärztliche Betreuung auf.
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