Sehnenscheidenentzündung

Was ist eine Sehnenscheidenentzündung?

Bei einer Sehnenscheidenentzündung befindet sich die Sehnenscheide, sprich die Hülle, die die Sehne umgibt, in einem gereizten Zustand. Auslöser hierfür ist eine häufig monotone Bewegung über einen längeren Zeitraum. Sehnen verbinden Muskeln und Knochen miteinander und sind somit hoher Belastung ausgesetzt, weshalb sie zum Schutz in den Sehnenscheiden verlaufen, die die Sehnen wiederum vor Reibung und übermäßigem Verschleiß schützen. Nichtsdestotrotz, kann die Sehnenscheide durch ein hohes Maß an Belastung überreizen und sich somit entzünden. Durch Anschwellen der Sehnenscheide wird wiederum der Kanal, in dem sich die Sehne befindet, verengt werden, was zu Reibung führt und somit einen Teufelskreis auslöst.

 

Arten der Sehnenscheidenentzündung

Häufig tritt eine Sehnenscheidenentzündung im Handgelenk auf, doch auch Unterarm, Ellenbogen, Knie- oder Sprunggelenk können davon betroffen sein. Auch am Fuß kann diese Erkrankung durch häufiges stehen oder gehen auftreten, wie etwa bei Sportler:innen. Dies ist jedoch seltener der Fall.

 

Ursachen und Symptome der Sehnenscheidenentzündung

Sowohl im Beruf als auch bei sportlichen Aktivitäten kann eine Sehnenscheidenentzündung auftreten, indem häufig monoton, wiederholende Bewegungen durchgeführt werden. So entsteht dies häufig bei Büroarbeiten, aber auch Personen, die Musikinstrumente wie Gitarre oder Geige spielen und bei Aktivitäten wie Klettern oder Turnen können Entzündungen ausgelöst werden, die zur Sehnenscheidenentzündung führen.

 

Diagnose Sehnenscheidenentzündung

Hegen Sie den Verdacht einer Sehnenscheidenentzündung, ist es wichtig ärztliche Hilfe aufzusuchen. Sie können sich hierbei an folgende Ärzte wenden:

  • Allgemeinmediziner*in
  • Unfallchirurg*in
  • Orthopäd*in
  • Traumatolog*in
  • Sportmediziner*in

Zunächst wird eine Anamnese durchgeführt. Hierbei werden zunächst die Symptome erfragt, ehe der betroffene Bereich näher untersucht wird. Häufig wird hierbei eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt. Da bei einer Sehnenscheidenentzündung keine Knochen betroffen sind, wird in der Regel keine Röntgenuntersuchung durchgeführt. Sofern der Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung vorliegt, werden zusätzlich Blutentnahmen und Labortests veranlasst.

 

Behandlungsmöglichkeiten

Bei einer Sehnenscheidenentzündung können verschiedene Therapieansätze verwendet werden.

  • Ruhigstellen: Vor allem wenn die Entzündung durch sportliche Aktivitäten ausgelöst wurde, ist die Entlastung zunächst sinnvoll. Hierbei können auch Hilfsmittel, wie Bandagen oder Orthesen zum Einsatz kommen sowie Kühlpads zur Linderung der Beschwerden.
  • Medikamente: Verschiedene entzündungshemmende Medikamente und Salben können ebenfalls zur Linderung der Entzündung beitragen. Sind die Symptome bereits sehr ausgeprägt, können auch Kortison-Injektionen oder örtliche Betäubungsmittel verwendet werden.
  • Übungen: Häufig verschreiben Ärzte Physiotherapien, bei denen Übungen zur Beweglichkeit durchgeführt werden, die für den Patienten auch zuhause machbar sind. Auch manuelle Therapien und Massagen an der betroffenen Stelle können das Abklingen der Entzündung unterstützen.
  • Operationen: Sollten die oben genannten Maßnahmen keinen Erfolg bringen und die Symptome gar chronisch werden, können Operationen zum Einsatz kommen. Dabei wird das betroffene Gewebe entfernt, um der Sehne wieder Beweglichkeit zu ermöglichen. Anschließend wird ebenfalls Physiotherapie zur weiteren Förderung der Beweglichkeit verordnet.

 

Orthesen und Bandagen

Da Sehnenscheidenentzündungen stetig wieder auftreten können, ist es nötig nach einer erfolgreichen Therapie einer Überlastung entgegenzuwirken. Dabei können Orthesen und Bandagen durch ihre stabilisierende Wirkung helfen. Fragen Sie gerne bei mediteam nach passenden Bandagen und Orthesen.

 

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Sehnenscheidenentzündung: Diagnose und Behandlung (seeger-gesundheit.de)