Osteoporose – Ursachen, Symptome und Behandlung
Was ist Osteoporose?
Osteoporose, umgangssprachlich auch Knochenschwund genannt, beschreibt die Veränderung der Knochenstruktur. Bei diesem Krankheitsprozess verlieren die Knochen an Stabilität, wodurch bereits geringe Alltagsbelastungen zu Knochenbrüchen führen können.
Ursachen der Osteoporose
Mit zunehmendem Alter nehmen die Knochenmasse sowie die Knochendichte um 0,5 – 1,5 % ab. Obwohl dieser Prozess ganz natürlich ist, findet dieser bei einer Osteoporose schneller statt, sodass die Knochen stärker abgebaut werden. Je schwächer die Knochenstruktur ist, desto häufiger treten Gewebeschädigungen auf, die nicht mehr wie gewöhnlich behoben werden können. Auf Dauer können brüchige Knochen entstehen, die einwirkende Kräfte schlechter vertragen können wodurch Knochenbrüche schneller entstehen.
Symptome einer Osteoporose
Je nachdem ob eine Osteoporose generalisiert oder lokal auftritt, können die Symptome variieren. Während der generalisierte Knochenschwund den gesamten Knochenbau betrifft, sind bei der lokalisierten Osteoporose nur bestimmte Stellen, die in Gelenknähe sind, betroffen. Dies tritt vor allem bei einer rheumatoiden Arthritis auf. Im Allgemeinen wird die Osteoporose nur selten frühzeitig entdeckt, da dieser Knochenschwund nicht sofort zu Schmerzen führt. Durch auftretende Frakturen oder Veränderungen der Wirbelkörper können erste Anzeichen gefunden werden. Trotzdem können folgende Symptome auf eine Osteoporose schließen:
- Verringerung der Körpergröße von mehr als 4 cm in einem Jahr (tritt vor allem im Alter auf)
- Schmerzen und Bewegungseinschränkungen (vor allem im Rücken)
- Knochenbrüche (vor allem im Bereich der Wirbelsäule)
- „Witwenbuckel“ (tritt häufig bei älteren Frauen auf)
Risikofaktoren für Osteoporose
Insgesamt tritt die Osteoporose mit bis zu 40 % häufiger bei Frauen als bei Männern auf, nicht zuletzt aufgrund Veränderungen des Hormonhaushalts. Weitere Risikofaktoren für diese Erkrankung sind:
- Ungesunde Ernährung sowie mangelnde Bewegung
- Erhöhter Alkohol- sowie Nikotinkonsum
- Niedriges Körpergewicht
- Längerfristige Einnahme diverser Medikamente
- Mängel an Kalzium sowie Vitamin D
- Vorangegangene Knochenbrüche
Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem/Ihrer Arzt/Ärztin und versuchen Sie diese Risikofaktoren möglichst zu minimieren um einer Osteoporose vorzubeugen.
Diagnose und Krankheitsverlauf
Je nach Fortschritt der Erkrankung kann eine Diagnose mehr oder weniger klar identifiziert werden. Viele Patienten leiden zunächst unter andauernden Rückenschmerzen oder einem Gefühl von Schwäche im Rückenbereich. Gerade im Anfangsstadium ist die Diagnose nicht so einfach, da im Röntgenbild Verminderungen der Knochenmasse meist erst ab 30 % klar erkennbar sind. Nichtsdestotrotz, kann eine Knochendichtemessung den Mineralgehalt der Knochen auch im frühen Stadium erkennen. Die Osteoporose lässt sich dann in ein primäres bzw. sekundäres Stadium unterteilen:
- Primäre Osteoporose: hierbei liegt für die Osteoporose keine erkennbare Ursache vor und ist meist altersbedingt.
- Sekundäre Osteoporose: diese Variante ist seltener und liegt in ca. 5 % der Fälle vor. Häufig entsteht sie durch hormonelle Veränderungen wie einer Schilddrüsenüberfunktion, einer erhöhten Bildung von Kortisol aufgrund der Einnahme von Medikamenten oder durch einen langfristigen Bewegungsmangel.
Therapieansätze
Zunächst kann der Osteoporose vorgebeugt werden. Liegen erste Knochenbrüche vor, können Medikamente eingesetzt werden um gegen die Osteoporose vorzugehen. Besonders wichtig ist eine langfristige Behandlung um den Knochenstoffwechsel zu fördern und somit weiteren Knochenbrüchen vorzubeugen. Als Basistherapie wird vor allem Kalzium benötigt, was ein wichtiger Bestandteil für den Knochenaufbau ist. Um dieses jedoch ideal aufnehmen zu können, benötigt der Körper Vitamin D. Damit die Osteoklasten, die Zellen, die für den Knochenabbau verantwortlich sind, daran gehindert werden die Knochendichte zu verringern, können außerdem Bisphosphonate sowie Antikörper eingesetzt werden. Besprechen Sie diese medikamentöse Behandlung mit Ihrem/Ihrer Arzt/Ärztin.
Als weitere Maßnahmen können Operationen durchgeführt werden, bei denen die Wirbel mithilfe von Knochenzement aufgerichtet und stabilisiert werden. Bei schweren Fällen kann mit Schrauben-Stab-Systemen gearbeitet werden, um die Wirbelsäule zu stabilisieren.
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Vorbeugungsmaßnahmen zur Senkung der Risikofaktoren
In erster Linie hilft eine ausgewogene Ernährung sowie ein Verzicht auf Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum zur Vorbeugung einer Osteoporose. Achten Sie bei Ihrer Ernährung auf eine möglichst zuckerarme Ernährung und vermeiden Sie Säure- und phosphathaltige Lebensmittel, da diese das wichtige Kalzium zusätzlich entziehen. Um dem Knochenabbau entgegenzuwirken empfiehlt sich außerdem eine regelmäßige Bewegung, insbesondere Gleichgewichts- sowie Krafttraining. Als zusätzlichen Effekt können hiermit auch Schmerzen gelindert werden.
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