Schlaganfall – und plötzlich ist alles anders

Sobald sich ein Schlaganfall durch Anzeichen wie Taubheitsgefühle, Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen äußert, muss schnell gehandelt werden.

Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung oder Blutung im Gehirn, die meist durch ein Blutgerinnsel ausgelöst wird, welches eine Verstopfung eines Gefäßes verursacht. Ein so verursachter Schlaganfall wird auch ischämischer Schlaganfall genannt.

Die so entstandene Unterversorgung mit Sauerstoff führt schon nach kurzer Zeit zu Gewebeschäden und einem Absterben von Gehirngewebe.

Ein Schlaganfall benötigt dringend ärztliche Behandlung. Je eher die Blutung gestoppt wird, desto höher sind die Aussichten auf Genesung.

Die drei Schweregrade eines Schlaganfalls

Leichter Schlaganfall:

Sobald Symptome innerhalb von 24 Stunden wieder verschwinden, spricht man von einem leichten (oder kleinen) Schlaganfall, in der Fachsprache als transitorische ischämische Attacke (kurz: TIA) genannt.
Häufig zeigt sich dieser Grad als Vorbote eines schweren Schlaganfalls, weshalb Betroffene langfristig auf blutverdünnende Medikamente angewiesen sind, um dieses Risiko zu minimieren.

Stiller Schlaganfall:

Je nach betroffenem Teil des Gehirns ist es möglich, dass bereits ein symptomloser Schlaganfall aufgetreten ist oder sich kurzzeitig unspezifische Symptome gezeigt haben. Über ein CT oder MRT kann auch diese Variante nachträglich nachgewiesen werden.

Schwerer Schlaganfall:

Ein schwerer Schlaganfall beeinträchtigt wichtige Areale des Gehirns und führt somit zu einer eingeschränkten Durchblutung. Da es so zu einem Absterben von Gehirnzellen kommt, treten (teils dauerhafte) Folgen wie beispielsweise Lähmungen ein.

Symptome eines (schweren) Schlaganfalls

Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Lähmungs-, Schwäche- sowie Taubheitsgefühle einer Körperhälfte, für die die betroffenen Bereiche des Gehirns zuständig sind. Damit verbunden sind oft hängende Augenlider sowie Mundwinkel, gelähmte Arme oder eingeschlafene Füße. Auch treten Sehstörungen auf, wie verschwommenes Sehen und ein verringertes Gesichtsfeld.

Weitere typische Symptome sind:

  • Sprachstörungen
  • Bewusstseins- und Empfindungsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • starker Schwindel
  • allgemeines Schwächegefühl

Risiko eines Schlaganfalls

Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für einen Schlaganfall. Nichtsdestotrotz können auch junge Menschen betroffen sein. Häufige Risikofaktoren sind:

  • genetische Veranlagung
  • Herzkrankheiten (Vorhofflimmern, Herzklappenerkrankungen)
  • Diabetes mellitus
  • Bluthochdruck
  • erhöhte Cholesterinwerte
  • Rauchen
  • Übergewicht und mangelnde Bewegung
  • Migräne
  • zu hoher Alkoholkonsum
  • andauernder Stress

Diagnose Schlaganfall

Zunächst wird ein Schlaganfall durch den Notarzt sowie durch Neurolog:innen im Krankenhaus versorgt. Es werden die Vitalfunktionen, sowie KoordinationsfähigkeitBerührungsempflindlichkeit sowie Seh- und Sprachfähigkeit geprüft. Eindeutig wird die Diagnose jedoch über eine Computertomographie (CT) des Kopfes festgestellt. Hier zeigt sich, ob ein Verschluss der Blutgefäße oder eine Hirnblutung Auslöser für den Schlaganfall war. Außerdem werden neben Blutuntersuchungen auch die Funktions- und Leistungsfähigkeit des Herzens untersucht.

Behandlung bei mediteam

mediteam kann mit seinen verschiedenen Abteilungen unter einem Dach eine umfassende Behandlung bieten.

Das Sanitätshaus bietet zum einen Orthesen und Bandagen, um die Gelenke zu schützen sowie Anziehhilfen, Gehstöcke oder auch Schneidbretter.

Aus der Orthopädieschuhtechnik erhalten Sie Einlagen sowie Maß- und Therapieschuhe, während die Orthopädietechnik diverse Orthesen für Fußfehlstellungen oder Gelenke versorgt.

Auch Funktionelle Elektrostimulation kann hier durchgeführt werden. Mithilfe des Exopulse Mollii Suit, einem Ganzkörper-Neuromodulationsanzug, werden durch Senden eines elektrischen Signals die noch funktionierenden Nerven und Gliedmaßen angesprochen und die Muskeln somit aktiviert bzw. entspannt. Die herbeigeführte Muskelkontraktion ermöglicht es Patienten dann beispielsweise den Fuß wieder anheben zu können und das Gehen zu ermöglichen. Auch bei chronischen Schmerzen kann der Exopulse Mollii Suit eingesetzt werden. Mit der funktionellen Elektrostimulation kann also ein direkter Behinderungsausgleich bewirkt werden.

Überdies versorgt unsere Homecare-Abteilung mit Nahrung, Inkontinenzprodukten sowie Wundversorgung bei Druckgeschwüren.

Rehabilitation

Um ein möglichst selbstständiges Leben zu ermöglichen, werden in dieser Phase die Beweglichkeit, Muskelkraft und Sprechfähigkeit gestärkt. Auch ein emotionales Gleichgewicht ist Ziel der Rehabilitation. Allgemein sollen hier Einschränkungen begrenzt und ein normaler Alltag ermöglicht werden, beispielsweise durch diverse Hilfsmittel für Bad/WC, Orthesen oder auch Rollstühle.